Das Sakrament der Bestärkung - Firmung
Wenn Kinder erwachsen werden, dann stehen sie vor der Herausforderung, ihre eigene unverwechselbare Identität zu finden. Sie stellen Vieles in Frage und lösen sich von Vorstellungen, die ihre Kindheit geprägt haben.
Auch der Glaube darf nicht in den Kinderschuhen stecken bleiben. Daher ist es wichtig, sich mit Glaubensfragen kritisch auseinander zu setzen. Das, was jemand über den Glauben erfahren hat, muss immer wieder mit dem eigenen Weltbild abgestimmt werden, nicht nur in der Pubertät, sondern ein Leben lang.
Gott bestärkt uns bei dieser Lebensaufgabe. Er sendet uns einen Beistand, den Heiligen Geist. Es ist der Geist der Wahrheit, der uns Christen hilft die Wahrheit zu erkennen und uns an alles erinnert, was Jesus uns gesagt hat (vgl. Joh 14,26). Der Heilige Geist gibt uns die Kraft aus dem Glauben zu leben und ihn in Wort und Tat zu bezeugen.
Mit dem Sakrament der Firmung, welches den Jugendlichen i.d.R. im Alter von 15 Jahren durch den Bischof gespendet wird, wird das vollendet, was in der Taufe begonnen wurde: Der Christ wird zu einem mündigen Mitglied der Kirche mit allen Rechten und Pflichten. Gerade dann, wenn ein Christ als Kind getauft wurde, ist es der Moment, wo er oder sie ganz bewusst und selbstständig den Glauben an Gott bekennt.
"Ein Schüler fragte einst seinen Rabbi:
»Lehrer, was ist das Schlimmste?«
Dieser antwortete:
»Wenn der Mensch vergisst,
dass er ein Königssohn ist!«"Martin Buber